Beitragsbild Weesower Luch

Frühlings-Exkursion ins Weesower Luch

Avatar Karl Lehmann (K.L.) 03. Mai 2018

Insgesamt 27 Teilnehmer hatten sich die Zeit genommen, an der Frühlings-Exkursion ins Weesower Luch am 02. Mai 2018 teilzunehmen.

Eingeladen dazu hatte die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg, die u.a. die Managementplanung für das Weesower Luch koordiniert.

Unter den Teilnehmern waren u.a. Einwohner aus Weesow, Willmersdorf, Löhme und Werneuchen (Amselhain und Rudolfshöhe), Vertreter verschiedener fachlich zuständiger Einrichtungen, Landeigentümer, der Vorhabenträger Energiepark Weesow-Willmersdorf und der Werneuchener Bürgermeister.

Von allen persönlich eingeladenen Stadtverordneten hatte sich ein Vertreter der WIW die Zeit genommen, ebenfalls an der Exkursion teilzunehmen.

 

Frühlungs-Exkursion ins Weesower Luch

 

Zu Exkursionsbeginn wurden Ausschnitte des inzwischen fertiggestellten Managementplanes für das Weesower Luch vorgestellt.

Wesentliche Bausteine sind Maßnahmen zur längerfristigen Wassersicherstellung im Luch. Dazu sind eine Renaturierung von Kleingewässern u.a. des Igelpfuhls und eine Staustufe im Hohen Graben, die das Wasser im Luch zurückhalten soll, vorgesehen.

Berichte und Karten zum Managementplan sind auf der Website der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg/Natura 2000 eingestellt und damit für Jedermann zugänglich. Interessenten sind eingeladen, sich mit Vorschlägen, Hinweisen und Kritiken an der Aussprache zu beteiligen.

In der anschließenden Diskussion wurde u.a. die Frage aufgeworfen, ob es nachteilige Auswirkungen vom geplanten nahegelegenen Energiepark Weesow-Willmersdorf auf das Naturschutzgebiet geben könnte. Vom Vorhabenträger wurde dieses verneint und mit externen Untersuchungen, die es im Rahmen des Projektes gegeben hat, begründet.

Andererseits wurde u.a. auf Nachfrage eines Stadtverordneten deutlich, dass es noch zu wenig Erfahrungen gibt, ob es durch Wärmeabstrahlungen bei derart großen Solarflächen Auswirkungen auf das Umfeld und damit auf das Weesower Luch geben könnte.

Ein Teilnehmer sprach den Vertreter des Vorhabenträger direkt an und hinterfragte die Spenden-Bereitschaft seines Unternehmens zu Renaturierungs-Maßnahmen des Weesower Luchs. Sie wurde u.a. mit Hinweis auf bereits andere Ausgleichsmaßnahmen abgelehnt.

Anschließend konnten die Exkursionsteilnehmer an einem Rundgang durch das Weesower Luch unter sachkundiger Führung teilnehmen. Stationen waren u.a. die Flachland-Mähwiesen, der Igelpfuhl und der Hohe Graben.

Interessantes konnte man von Teilnehmern zur früheren Nutzung des Igelpfuhls erfahren. So soll z.B. der Pfuhl vor langer Zeit als Bademöglichkeit durch Kinder der umliegenden Orte genutzt worden sein (nicht ganz legal ? ).

Wer bis zum Schluss der rund 2-stündigen Exkursion durchgehalten hatte, konnte noch Interessantes zur Vogelwelt im Weesower Luch und zu den charakteristischen Vogelstimmen kennenlernen.

 

Presse:

MOZ vom 04. 05.2018 – Stauwerk soll das Weesower Luch retten